Zehnte Fürst-Franz-Gedächtnisschleppjagd
am 06. Oktober 2012
Zum zehnjährigen Jubiläum der Fürst-Franz-Gedächtnisschleppjagd lud der Anhaltische Reit- und Fahrverein zur Zwei-Meute-Jagd nach Wörlitz.
Geritten wurde hinter der Niedersachsenmeute und der Mecklenburger Meute. Aus Niedersachsen waren neun Koppeln Irish Foxhounds und aus Mecklenburg
14 Koppeln angereist.
Die Schleppe wurde vom Master der Mecklenburger Meute Gabriel Rodenberg und einem Mitglied der Niedersachsenmeute gelegt, begleitet wurden sie von Camilla Freifrau von Dungern.
Camill Freiherr von Dungern ritt in diesem Jahr im Feld und überließ die Führung der Hunde dem Jugendwart der Niedersachsenmeute.
Zur Begrüßung erinnerte Frhr. v. Dungern an die Anfänge der Jagd in Wörlitz und zeigte sich erfreut über die positive Entwicklung der Veranstaltung.
In den ersten drei Jahren wurde in Wörlitz hinter der Niedersachsenmeute geritten, bevor diese die Jagd an die Mecklenburger Meute abgab.
Die Foxhounds aus Mecklenburg wurde in diesem Jahr vom Vizemaster der Meute Detlef Neumann geführt.
Nach der Begrüßung durch Prinz Eduard von Anhalt reihten sich über sechzig Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet in das Jagdfeld ein. In zwanzig Kutschen und Kremsern nahm die Jagdgesellschaft Platz um so der Jagd folgen zu können.
Bei bestem Wetter konnte auf einer Strecke von ca. 27 km der Sport in Rot stilecht zelebriert werden. Wie üblich mussten in den Wörlitzer Elbauen nur wenige Sprünge überwunden werden,
da die langen Schleppen und das wellige Geläuf bereits genug Kraft von Hunden, Pferden und Reitern verlangten. Zusätzlich aufgewertet wurde die Strecke durch mehrere neu geschaffen Wasserdurchritte.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von den Usedomer Jagdhornbläsern und dem Bläserkeil Neuer Aufbruch aus Hessen.
Das schon traditionell hohe Tempo bei der Fürst-Franz-Gedächtnisschleppjagd wurde auch in diesem Jahr vom gewohnt breit reitenden Feld bis zum Ende beibehalten.
Die weiten Flächen der Elbwiesen erlaubten auch bei hoher Geschwindigkeit jedem Teilnehmer die Arbeit der Hunde während des gesamten Ritts zu verfolgen.
Das laute Geläut beider Meuten und die mit Echo geblasenen Signale der Parforcehörner gaben der Veranstaltung einen mehr als ansprechenden akustischen Rahmen.
Wetter und Wasserpegel ließen in diesem Jahr einen kurzen Abstecher an den Elbestrand zu, was von Hunden und Pferden dankbar angenommen wurde.
Beim Curée am Rand des Wörlitzer Parks, UNESCO Weltkulturerbe seit 2000, sah man lauter strahlende Gesichter bei Teilnehmern und Veranstaltern.
Zum Abschluss erhielten alle Reiter ihren Eichenbruch und einen Knopf für den Jagdrock mit dem Anhalter Wappen zur Erinnerung an diese besondere Jagd.