17. Fürst-Franz-Gedächtnisschleppjagd



Nachlese zur Fürst-Franz-Gedächtnisschleppjagd 2019

Es zählt zu den Glücklichen im Lande
Wer an der Elbe hellem Strand
Reiten kann durch Fürstenland
Wie man`s seit Vater Franz gekannt

15 Jahre ist´s nun her,
da verschlug es sie zuerst hierher
die grünen Röcke aus dem Norden
gern gesehene Gäste worden.
Es wurde hier schon viel erlebt,
wenn man in Wörlitz Schleppe legt.

Manch Haarschopf etwas aufgehellt,
manch Körper etwas ausgedellt,
Doch im Innern jung geblieben,
solang wir durch die Aue fliegen.
Mögen beim tanzen auch die Knie schmerzen,
das Reiterglück füllt uns die Herzen.
Das erhält Schwung und Esprit,
Alt wird ein jagend Reiter nie!

Egal ob Frühling oder Herbst
Es erfreut immer unser Herz
Wenn wir eure Hunde laufen sehn
Wo sonst nur alte Eichen stehen.

Apfelbrand durch Kehlen rinnt
So Anhalts rote Jagd beginnt.
Oktoberlicht lässt sie erstrahlen
All der Röcke bunte Farben.

Gabriel als echter Mecklenburger Reiter,
war heut der Hunde Wegbereiter
Ihm zur Seite stand das Bild eines Mannes,
allseits bekannt Holger Johannes.
Stehts tüftelt er für uns die Strecke aus,
dafür gebührt ihm doch Applaus!

Thomas heut den Jagdherrn gibt,
allseits geachtet und beliebt.
Als echter Kavalier,
teilt er mit Karina noch sein Tier.

21 feuchte Hundenasen
Ziehen suchend durch den Rasen.
Dann klingt´s tief und laut aus Hundebrust
So beginnt des Herbstes größte Lust.

Plötzlich blieb einem vor Schrecken
Jedes Wort im Munde stecken
Als Julia hat das Gras geküsst,
Curanie zu seinem Herren düst.
Da war das Erstehilfepferd
Seinen Preis doch wirklich wert,

Auch ein Sturz ist schnell vergessen,
wenn man nur wieder aufgesessen,
immer nach den Hunden eben,
das heißt reiten, das ist leben!

Den ersten Graben schmal und niedlich
Nimmt das Feld denn auch ganz friedlich,
dann die Hufe kurz befeuchten,
vor Freude alle Augen leuchten.

Wie die Jagd das Leben geht,
manch Tag, da ist die Spur verweht
Da stoppt man dann im vollen Lauf
Nimmt erneut die Fährte auf.

So auch heut nach kurzer Suche unverdrossen
Die Hunde mit Elan nach vorne schossen.
Geht alles nur nach Plan dahin,
wo ist denn da des Spieles Sinn?

Das Ross den Sprung zieht mächtig an
Es sprengt der Erde haltend Bann
Mit Schwung, der wahrlich nicht gering
Wie Pegasus zum Himmel hin.

Der Laien Rösser unverdrossen
Über alle Stämme schossen.
Der Profi schaut und zieht und macht,
bis es scheppert und es kracht.

Dann plötzlich war die Meute weg,
das war für uns dann doch ein Schreck,
wir fanden sie am Elbestrand
mit einer Bockwurst auf der Hand,
da hatten sie den Dienst quittiert
und lang vor dem Reiterfeld dinniert.
Das herbstlich Licht lässt die Szene hell erstrahlen,
schöner könnte mans nicht malen.

Aus allen Kehlen klingt es Horrido,
Vom Himmel fällt ein wenig H2O.
Dampfend Wolken schweben,
welch wunderbares Reiterleben

Chef und Team vom ersten Haus am Ort
Verdienen jedes dankend Wort.
An der Elbe zünftig getafelt wurde wieder,
das frisch gestärkt warn unsre Glieder.
Abends Frischlingskeule, Hühnerbrust,
man schlemmt, dass es ist eine Lust.
Hungrig geht heut keiner Heim
dank dem Ringhotel zum Stein!

Es spannt sich ein weites Himmelszelt
während buntes Laub noch fällt
über weite Aue hin
solch Jagdtag, welch ein Lustgewinn.

Die Mähne weht im Herbsteswind
Das Ross, es läuft ach so geschwind,
Das Herz, es hüpft nur so beglückt,
als hätt` Fortuna uns geküsst.

Wenn Bügel nun an Bügel schlägt
Ein „Herrlich!“ durch die Reihe geht.
Blank geputzt das Jagdhorn blinkt,
daraus der Ruf zur Jagd erklingt.

Dann kam das Ende uns entgegen
Über den Bärenwall wir fegen
Der letzte Sprung wird überwunden,
was für herrliche fünf Stunden!
Wenn dann „Kein schöner Land erklingt“
Auch mal ein kleines Tränchen rinnt.

Der Meute wir nun danke sagen,
Pansen füllt den Hundemagen.
Lasst auch nicht vergessen jene, die uns tragen
Sich überwinden, alles wagen,
für diesen Tag den man genoss.
Danke jeder seinem Ross!

Gedankt sei hier auch jedermann,
der für uns spannt die Rosse an.
Es wär nur halb so groß der Spaß,
wenn die Gäste stiefelten durchs Gras.
Auch die helfen, filmen, Pferde halten,
ein solcher Tag ließ ohne sie sich nicht gestalten.

So wollen wir es wieder halten,
auch im nächsten Jahr die Jagd gestalten,
Mit Meute, Bläsern, Reiterfeld,
und hoffen, dass es euch gefällt.
So feiert nun noch froh und heiter,
morgen geht`s dann wieder weiter.


Diana Torger
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