11. Fürst-Franz-Gedächtnisschleppjagd



Stelldichein an der Rousseauinsel

Master Gabriel Rodenberg
Am 19. Oktober fand in Wölitz im Herzen Sachsen-Anhalts die 11. Fürst Franz Gedächtnisschleppjagd statt. Morgens um 10 Uhr trafen sich über fünfzig Reiter aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter auch Mitglieder der Warendorfer und der Geiseltalmeute, um eine Strecke von 25 km hinter der Mecklenburger Meute zurück zulegen. Geführt wurden die 30 Irish Foxhounds vom Master der Meute, Gabriel Rodenberg.
Über 200 interessierte Gäste konnten die Jagd in Kutschen und Kremsern begleiten. Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch den Jagdherrn Holger Johannes und den Master ging es hinaus in die Elbauen. Die Wörlitzer Landschaft ruft bei den zahlreichen auswärtigen Gästen immer wieder Begeisterung hervor, selbst erfahrene und weitgereiste Jagdreiter zeigen sich von der hiesigen Weite und Großzügigkeit der Flächen überrascht.

Wörlitzer Besonderheiten

Galopp Bügel an Bügel
Auf der ersten Schleppe von ca. 1,5 km Länge ließen die Teilnehmer ihrem Jagdfieber freien Lauf und so wurde im hohen Tempo hinter den Hunden geritten. Das Jagdfeld galoppierte weit aufgefächert vorbei an den neuen Anlagen des Wörlitzer Parks so das alle Reiter die Arbeit der Hunde beobachten konnten. Die mecklenburger Foxhounds liefen an diesem Wochenende ausgesprochen schnell und spurtreu und mit erwünscht lautem Geläut.
Im weiteren Verlauf der Jagd nahm das Tempo ab, die ersten Sprünge (insgesamt 9) wurden überwunden.
Insgesamt wurden zehn Schleppen gelegt, mit einer Länge von bis zu 2,5km.
Ein besonderes Erlebnis ist es in jedem Jahr, wenn sich alle Teilnehmer nebeneinander aufstellen und eine Schleppe in geschlossener Formation Bügel an Bügel im starken Galopp zurück legen.
Auf Grund des hohen Flusspegels war es in diesem Jahr leider nicht möglich mit dem Jagdfeld an den Elbestrand hinab zu reiten.

Der kleine Schreck zum Schluss

Die Meute beim Curée
Bis zur letzten Schleppe verlief die Jagd bei goldenem Herbstwetter wie geplant und ohne größere Vorkommnisse. Auf den letzten Metern durchquerte das Feld eine Furt durch einen kleinen Zufluss der Elbe und passierte eine Herde Charolais- Rinder. Nach Überwinden des letzten Sprungs zogen sich die Reiter gerade den rechten Handschuh aus, um sich gegenseitig die Hand zu reichen und Halali zu wünschen, als jemand bemerkte, wie sich langsam die Rinder näherten, sie hatten ihren Weidezaun niedergedrückt. Also wechselten alle berittenen Mitglieder des gastgebenden Vereins kurzfristig die Reitsportdisziplin und begannen die Rinder langsam wieder zurück auf ihre Koppel zu treiben. Die Pferde zeigten erstaunlich wenig Scheu vor den großen weißen Kühen mit den langen Hörnern. Nach kurzer Zeit war die brenzlige Situation bereinigt und man konnte zum Curèe schreiten.

Alles hat ein Ende...

Nach dem die Bläser vom Bläserkeil Neuer Aufbruch das Halali- Signal zum Besten gegeben haben ist die Jagd beendet und die Reiter sitzen nach Aufforderung durch den Master ab, um ihren Eichenbruch und den Meuteknopf aus den Händen der Präsidentin des Anhaltischer Reit- und Fahrvereins Frau Edda Darboven, geborene Prinzessin von Anhalt, entgegen zu nehmen. In bester Stimmung ging somit die elfte Fürst Franz Gedächtnisschleppjagd zu Ende und alle Teilnehmer freuten sich bereits auf das nächste Jahr um sich wieder beim Start einer jeden neuen Schleppe eine gute Jagd zu wünschen.

Oranienbaum-Wörlitz 26.10.2013

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