12. Fürst-Franz-Gedächtnisschleppjagd



Die erste Hubrtusmesse zum Auftakt

Hubertusmesse im Wörlitzer Park
Vom 17. bis 19. Oktober hatte der Anhaltische Reit- und Fahrverein unter der Schirmherrschaft seiner Präsidentin Frau Edda Darboven wieder zur Schleppjagd nach Wörlitz geladen.
Leider konnte Frau Darboven in diesem Jahr krankheitsbedingt nicht selbst anwesend sein, gebührend vertreten wurde sie von Editha Weiss, die dem Jagdfeld die besten Wünsche aus Hamburg übermittelte.
Geritten wurde zum 11. Mal hinter der Mecklenburger Meute, geführt von ihrem Master Gabriel Rodenberg.
Am Freitag Abend begann das Jagdwochenende mit einem herzlichen Willkommen im Festzelt auf dem „Pferdehof zur Elbaue“.

Zur Einstimmung auf die bevorstehende Jagd ließen die Usedomer Jagdhornbläser bereits das ein oder andere Stück erklingen, darunter natürlich die Mecklenburger Meutefanfare.

Am Samstag Morgen sammelten sich dann 50 Reiter am Rand des Wörlitzer Parks um gemeinsam der Hubertusmesse beizuwohnen, die in diesem Jahr zum ersten Mal mit Hunden und Pferden abgehalten wurde. Diese Gelegenheit einen Blick auf die Jagdgesellschaft zu werfen ließen sich zahlreiche Zuschauer nicht entgehen.
Wie in Wörlitz üblich wurden die unberittenen Gäste nicht mit Hilfe von Traktoren transportiert, sondern von insgesamt 27 Gespannen, die aus fünf Landkreisen angereist waren.

Hep Hep Horido

Auf zur Jagd
Pünktlich um 10 Uhr 30, nachdem der Meutespruch mit einem dreifachen Hep Hep Horido verklungen war, rief Marie Stammann zum ersten Mal an diesem Tag „Schleppe Läuft!“ Begleitet wurde sie vom ersten Vorsitzenden des Anhaltischen Reit- und Fahrvereins Holger Johannes.

Die elfeinhalb Koppeln Irish Foxhounds aus Mecklenburg folgten den schön ausgearbeiteten Schleifen der Schleppe spurtreu und sorgten so für ein angenehmes Reittempo, trotz der weiten Wiesen, die in den letzten Jahren das Feld immer wieder zu sehr hohem Tempo angestachelt hatten.
Insgesamt wurde eine Strecke von 25 km zurück gelegt, unterteilt in neun Schleppen und einige Erholungsphasen im Schritt.

tolle Bedingungen allerorts

ab durchs Wasser
Dank dem Einsatz der Agrargenossenschaft Wörlitz war der Boden auf allen Wiesen trotz des vielen Regens der vorangegangenen Tage griffig und der Rasen kurz genug um Bodenunebenheiten gut erkennen zu können.

Es wurden acht Hindernisse überwunden, Bäche mussten durchritten werden, wasserscheue Pferden wurden so gleich kuriert, und einige kleine Gräben wurden übersprungen.
Trotz des Generationenwechsels, den die Mecklenburger Meute gerade vollzieht, liefen die Hunde auf allen Schleppen schnell, laut und ohne auf die zahlreichen Wildwechsel einzugehen.

Ebenso diszipliniert zeigte sich das Reiterfeld, gegenseitige Rücksichtnahme war an der Tagesordnung. Wie in Anhalt üblich wurde nicht darauf bestanden das die Position im Jagdfeld gehalten wurde, da die berittenen Flächen so großzügig sind , dass man mit ausreichendem Abstand überholen kann.

Höhepunkt war auch in diesem Jahr der Galopp des Jagdfeldes Bügel an Bügel auf der gesamten Strecke der vorletzten Schleppe, die Ausrichtung war zwar noch nicht vollständig kavallerietauglich, aber nah dran.

Des Lobes voll war auch der Master Gabriel Rodenberg beim Curèe vor der Luisenklippe. „Das war die bisher beste Jagd die wir hier geritten sind!“ Die durchweg strahlenden Gesichter der Reiter gaben ihm Recht.

Das große Jagedessen und die kleine Sonntagsjagd

fliegend über die Eiche
Der Tag klang dann beim Jagdessen im historischen Gasthof Zum Eichenkranz aus. Nach dem vielfältigen Büfett, ausgerichtet vom Ringhotel Zum Stein, wurde wie immer viel getanzt, bei ZZ Top und ACDC gab es dann kein Halten mehr.

Am Sonntag kam noch einmal ein kleines Reiterfeld zusammen um das Wochenende gebührend mit der Kleinen Jagd zu beenden. Mit kurzen aber anspruchsvollen Schleppen ging es über eine natürlich entstandene Wellenbahn bis an die Elbe um dann wieder am Rand des Parks zu enden. Als dann die Usedomer Jagdhornbläser zum Abschied das allseits gewünschte „Kein schöner Land“ anstimmten, breitete sich etwas Wehmut aus, welche von der Aussicht auf ein baldiges Wiedersehen zum Frühjahrstraining in Wörlitz und die Vorfreude auf die 13. Fürst- Franz- Gedächtnisschleppjagd gelindert wurde.

Oranienbaum-Wörlitz 23.10.2014

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